Darf ich meinem Hund Kartoffeln füttern?

16.04.2024
Darf ich meinem Hund Kartoffeln füttern? -

Darf ich meinem Hund Kartoffeln füttern? 

Kurz gesagt: Ja, Hunde dürfen grundsätzlich Kartoffeln essen. Sie sind sogar sehr gesund für unsere Vierbeiner. Insbesondere für Hunde mit einer Getreideunverträglichkeit oder einem sensiblen Magen, stellt die Kartoffel eine gute Kohlenhydrat-Alternative dar. Welche weiteren Vorteile die tolle Knolle für deinen Vierbeiner bereit hält und was es bei der Zubereitung zu beachten gilt, haben wir euch in diesem Beitrag zusammengefasst. Und als kleinen Bonus gibt’s von unserer Ernährungsberaterin Jule noch zwei Ideen für Mahlzeiten mit Kartoffeln.


Die Kartoffel – gesunde Knolle für Mensch und Hund

Es gibt kaum jemanden, der Kartoffeln nicht mag, oder? Kaum ein Gemüse ist so wandelbar, wie die Kartoffel. Gekocht, püriert oder im Ofen gebacken. Die Knolle schmeckt einfach lecker. Und das Beste: sie ist auch noch gesund. Auch für unsere Vierbeiner.

Kartoffeln sind Kohlenhydrate. Sie enthalten viel Stärke und liefern deinem Hund Energie. Und auch wenn nur wenig Eiweiß in der Knolle steckt, so ist es besonders hochwertiges Eiweiß, das viele essenzielle Aminosäuren liefert. Neben Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen können, stecken in der Kartoffel noch Vitamine (Vitamin C, Vitamin B6) und Mineralien (insbesondere Kalium und Phosphor).

Besonders interessant ist die Kartoffel für Hunde mit Allergien oder Unverträglichkeiten. Denn sie ist von Natur aus glutenfrei, was sie zu einer guten Option für Hunde macht, die an Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie leiden. Und auch Hunde, die Getreide weniger gut vertragen, kommen hier auf ihre Kosten.

Die Kartoffel kann aber noch mehr. Sie ist nicht nur fettarm, sondern enthält im Vergleich zu Reis oder Nudeln weniger Kalorien und ist dabei dennoch sehr sättigend. Deshalb eignet sich die Knolle auch für molligere Vierbeiner oder solche, die aus gesundheitlichen Gründen ein paar Pfunde abspecken müssen.

Und noch was kann die Kartoffel gut: Die Stärke in ihr kann Säure und Giftstoffe im Magen und im Darm binden. Diese Eigenschaft, ist dann von Vorteil, wenn ein Hund Magenschmerzen oder Durchfall hat. Dann kann die Kartoffel nämlich sehr beruhigend auf den Darm wirken.

Man könnte also sagen, dass die Kartoffel eine super gesunde und kalorienarme Beilage für Hunde ist. Von uns bekommt sie deshalb den Namen „Super tolle Knolle“.


Wie du die Kartoffel deinem Hund füttern darfst

Bei der Zubereitung der Kartoffel gibt es jedoch ein paar Dinge, die es zu beachten gilt. Eine rohe und ungeschälte Kartoffel enthält den Giftstoff Solanin, der bei Hunden (auch bei uns übrigens) zu Erbrechen, Durchfall und auch Krämpfen führen kann.

Deshalb die Kartoffeln vor dem Verfüttern immer schälen, grüne Stellen und Keime entfernen und anschließend weich, besser noch, fast matschig kochen. Dadurch setzt sich das Solanin im Kochwasser ab und die Kartoffeln werden leichter verdaulich. Ein Hinweis an dieser Stelle: Da sich das Solanin nach dem Kochen im Wasser befindet, muss dieses dringend abgegossen (verworfen) werden, bevor die Kartoffeln serviert werden!

Es gibt auch Kartoffeln, die kein Solanin enthalten und botanisch betrachtet eigentlich gar keine Kartoffeln sind: Die Süßkartoffel. Auch sie ist für Hunde geeignet. Da sie zu den sog. Windengewächsen (die Kartoffel ist ein Nachtschattengewächs) gehören, enthalten sie kein giftiges Solanin und könnten theoretisch auch roh verfüttert werden. Leichter bekömmlich wird auch die Süßkartoffel durch das Kochen.

Bei unseren Team-Hunden kommt ein Mix aus beiden besonders gut an. Da sie Süßkartoffel, wie der Name schon sagt, leicht süßlich schmeckt, erfreut sie sich einer hohen Akzeptanz bei Hunden.

Kleiner Hinweis an dieser Stelle: Wir empfehlen bei der Einführung neuer Nahrungsmittel, diese erst einmal in kleinen Mengen zu verfüttern, um zu testen, wie gut der Hund die Beilage verträgt. Weil jeder Hund ist anderes

Und weil das jetzt vielleicht doch ein bissl viel Informationen auf einmal waren, gibt’s im nächsten Absatz eine Zusammenfassung der wichtigsten Infos.


Überblick Super Knolle Kartoffel

Bei der Verfütterung gilt es folgende Punkte zu beachten:

  • Keine unreifen oder rohen verfüttern
  • Grüne stellen und Keime entfernen
  • Unbedingt kochen vor dem Verfüttern
  • Je weicher gekocht, desto besser verdaulich
  • Kochwasser bitte verwerfen

Und hier die besonderen Eigenschaften der Kartoffeln, die sie für die Ernährung unserer Hunde so spannend und vielseitig macht:

  1. Gute Bekömmlichkeit: Die super Knolle ist besonders magenschonend, weil leicht verdaulich und eignet sich deshalb für sensible Hunde und solche, die unter akuten Verdauungsstörungen leiden.
  2. Alternative zu Getreide: Die Kartoffeln liefert gesunde Proteine und Kohlenhydrate und ist von Natur aus glutenfrei. Deshalb eignet sie sich besonders für Hunde mit einer Futtermittelallergie.
  3. Fett- und Kalorienarm: Im Vergleich zu anderen Kohlenhydraten enthält die Kartoffel wenig Fett und Kalorien, weshalb sie sich besonders gut in Mahlzeiten für moppelige Hunde macht.
  4. Energie- und Nährstofflieferant: Um durch den Alltag zu kommen benötigt dein Hund viel Energie. Das in der Kartoffel enthaltene pflanzliche Protein stellt diese zur Verfügung. Kalium, Eisen und Magnesium können die Muskel- und Herzfunktion unterstützen und die in der Knolle enthaltenen Vitamine sind wichtig für den Energiestoffwechsel.

Unser Fazit: Hunde dürfen sehr gerne Kartoffeln essen. Wichtig ist nur, dass sie richtig zubereitet werden. Und wenn ihr jetzt noch ein bissl Inspiration für Hunde-Mahlzeiten mit Kartoffeln braucht, schaut in den nächsten Absatz rein.


Rezepte mit Kartoffeln und Hopey’s Nassfuttersorten

Menü-Idee für Moppelchen

Hunde, die ein bisschen zu viel auf den Rippen haben, dürfen gerne Kartoffeln essen. Am besten mischst du unsere Hühnerbrust Pur & Hühnermägen Pur mit super weich gekochten Kartoffeln, gekochten Möhren und etwas Apfelbrei. Als Nahrungsergänzung empfehlen wir Optimix Cani Cooking und unser Lachsöl.

Menü-Idee für aktive und sportliche Hunde

Wenn ihr einen jungen und sehr aktiven Hund zu Hause habt, oder einen Hund, der viel mit euch im Alltag unterwegs ist und einen dementsprechend hohen Energieverbrauch hat, könnt ihr folgende Menükombination ausprobieren. Zu unserer Nassfuttersorte Schwein sensitiv gesellen sich Stampfkartoffeln mit Petersilienbutter und gekochter oder roh pürierter Brokkoli. Für den Extrakick Energie und Omega 6 könnt ihr noch gemahlene Walnüsse drüberstreuen.

Als Nahrungsergänzung empfehlen wir Knochenstark, Dorschlebertran, Optisolo B-Komplex, Elements und Seealgenmehl.




Literaturquellen:

Panasevich MR, Rossoni Serao MC, de Godoy, Swanson KS, Guérin-Deremaux L, Lynch GL, Wils D, Fahey GC, Dilger RN. Potato fiber as a dietary fiber source in dog foods, Journal of Animal Science, Nov 2013, 91:11, 5344–5352.

Meyer H, Zentek J. Ernährung des Hundes. Grundlagen - Fütterung – Diätetik. 2022, Parey Verlag. 9. akt. Aufl.


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