Deutsche Dogge

Deutsche Dogge
Geschichte der deutschen Dogge
Die Deutsche Dogge ist Deutschlands älteste Hunderassn. Doggen-artige Hunde sind bereits auf Steintafeln der Antike als Jagd- und Kampfhunde der Assyrer zu sehen. Im Mittelalter sind ähnlich aussehende Hunde als „Bärenbeißer“, „Hatzrüden“ oder „Saupacker“ bekannt. Möglicherweise brachten die Kelten den Doggen-Urahn nach England und Irland, von wo aus sich der Ursprung der Rasse seit dem 16. Jahrhundert lückenlos verfolgen lässt. Historische Quellen offenbaren, dass Doggen durch die Kreuzung der Mastiffs mit den irischen Windhunden entstanden sind. Und so vereint die Deutsche Dogge die Anmut und Schnelligkeit der Windhunde mit der Kraft und Souveränität der Molosser.
Anfänglich als eher zufällige Kreuzung unterschiedlicher Hunde-Phänotypen, wurde die Rasse in Deutschland seit Anfang des 17. Jahrhunderts gezielter gezüchtet. So entstand in Baden-Württemberg die schwarz-weiß gefleckte Linie, bekannt als „Ulmer Dogge“ oder „Tigerdogge“. In Norddeutschland dagegen erlangten blaue und gelbe Doggen die größte Popularität und wurden auch als Dänische Doggen bezeichnet. Trotz unterschiedlicher Rassebezeichnungen ist der Name „Deutsche Dogge“ seit 1880 offiziell von FCI festgelegt. 1888 entstand in Berlin der Deutsche Doggen Club, der erste und älteste Rassehundezuchtverein Deutschlands.
Charakter der deutschen Dogge
Die typischen Vertreter dieser Rasse zeichnen sich durch ein freundliches und liebevolles Wesen, sowie eine hohe Reizschwelle aus. Obwohl wachsam, ist die Deutsche Dogge kein überdrehter Kläffer, sondern ein beherrschter und eher stoischer Gelegenheits-Beller. Im Kontakt mit anderen Hunden bleibt die Rasse souverän. Sehr anhänglich ihren Menschen gegenüber, bleiben sie angesichts Fremder eher misstrauisch und zurückhaltend. Nach außen selbstbewusst und unerschrocken – was das imposante, respekteinflößende Aussehen zusätzlich unterstreicht, – sind Deutsche Doggen feinfühlig und sanftmütig
Haltung der deutschen Dogge
Trotz seiner Größe kann die Deutsche Dogge auch in einer (großen, ebenerdigen) Wohnung gehalten werden, optimal wäre allerdings ein Haus mit Garten in einer ländlichen Gegend. So oder so braucht sie viel Auslauf, sportlich und bewegungsfreudig ist die Rasse nämlich allemal. Als Begleitung für Jogger eher ungeeignet, da nicht sehr ausdauerfähig, liebt sie lange Spaziergänge, Fährtenarbeit oder Schwimmen. Die Deutsche Dogge braucht den liebevollen Anschluss und den engen Kontakt zur Bezugsperson. Lange Trennungsphasen machen den sensiblen Riesen traurig. Die typische Deutsche Dogge hat eine sehr hohe Reizschwelle und flippt beim Gassigehen nicht leicht aus, hat aber eine enorme Kraft und kann sich problemlos losreißen - selbst der stärkste Mensch hält im Zweifelsfall die Leine nicht. Die Haltung der Deutschen Dogge ist teuer und muss gut überlegt sein. Zu den großen Mengen an hochwertigem Futter kommen noch hohe Transportkosten und die Anschaffung von großformatigem Zubehör sowie eventuelle Tierarztkosten und Medikamente zum Tragen.
Erziehung der deutschen Dogge
Die Deutsche Dogge eignet sich nicht für Anfänger: Sie muss konsequent, kompetent und sehr einfühlsam geführt werden. Mit Druck und Zwang ist man bei der Deutschen Dogge meist auf dem Holzweg. Wie bei allen anderen Hunderassen.. Da der Hunderiese allein aufgrund seiner Kraft potenziell gefährlich ist, muss er liebevoll sozialisiert werden.
Ernährung der deutschen Dogge
Großer Hund – großer Hunger. Wie man sich denken kann, vertilgt die Deutsche Dogge große Mengen Futter. Gerade in der Wachstumsphase, die bis zu zwei Jahren dauern kann, muss der Hund ein besonders hochwertiges, optimal zusammengesetztes Futter bekommen, um Fehlbildungen im Skelett zu vermeiden.
Steckbrief der deutschen Dogge
FCI-Nr.: 235
Herkunft: Deutschland
Gruppe: 2: Pinscher und Schnauzer - Molosser - Schweizer Sennenhunde
Größe: Hündinnen: mind. 72 cm, Rüden: mind. 80 cm
Gewicht: 54-90 kg
Farben: Gelb und gestromt; gefleckt (Tigerdoggen) und schwarz; blau.
Pflege: Das kurze, dichte Fell bedarf keiner besonderen Pflege. Regelmäßiges Bürsten reicht aus.
Auslauf: viel Auslauf, lange Spaziergänge
Lebenserwartung: 6 - 8 Jahre