Afghanischer Windhund
Afghanischer Windhund
Die Katze im Hundepelz
Wenn irgendeine Hunderasse stark katzenartige Züge aufweist, dann ist das der Afghanische Windhund. Unabhängig, stolz und sensibel, entzieht er sich gerne den gängigen Erziehungsmaßnahmen und frönt am liebsten seiner Leidenschaft: dem Hetzen. Denn trotz seiner imposanten innerlichen Ruhe und der Sanftmut, die er zu Hause an den Tag legt, bleibt der Afghane ein passionierter Jäger, der sich beim Gassigehen gerne selbständig macht. Auch wenn er hierzulande so gut wie nie zur Jagd eingesetzt wird, sondern meist als ein eleganter, gutmütiger Begleithund angesehen wird, dürfen seine Halter die Herkunft der afghanischen Windhunde und ihre immer noch ausgeprägten Jagdvorlieben nicht aus den Augen verlieren.
Geschichte des afghanischen Windhundes
Der Afghanische Windhund gehört zu den sehr alten Rassen und stammt, wie der Name unmissverständlich verrät, aus dem Afghanistan. Hunde, die dem heutigen Standard sehr ähnlich aussahen, gab es in dieser Region bereits 4000 Jahre v. Chr. In der kargen Landschaft wurden die flinken, ausdauerfähigen Läufer als Einzeljäger für die Wildjagd eingesetzt und sicherten so das Überleben der Nomaden. Im Gegenzug wurden sie von den afghanischen Familien mit viel Respekt und Dankbarkeit behandelt. Es gab dort zwei unterschiedliche Hund-Typen:
- Den stämmigen, wendigen Windhund, der in den 4000 bis 5000 Meter hohen Bergen des Hindukusch jagte. Er war kleiner, breiter und stärker gewinkelt als sein Artgenosse aus den ebenen Regionen, hatte ein hohes Springvermögen und viel Kraft.
- Den schnellen, großen Windhund, der in den Steppen und Hochflächen jagte. Er war länger, weniger behaart und gewinkelt, aber leichter und wesentlich schneller.
Die ersten Exemplare der majestätischen Rasse sind als Diebesgut – die Ausfuhr war nämlich verboten - mit den britischen Soldaten im 19. Jahrhundert nach Europa eingewandert. Als offizieller Standard wurde der Bergafghane 1925 festgelegt, seine Zucht ist aber erst nach dem 1. Weltkrieg in Mode gekommen.
Charakter des afghanischen Windhundes
In den eigenen vier Wänden ist der Afghane ein freundlicher, sanftmütiger und unauffälliger Hund. Extrem wachsam, besitzt er keinen Schutztrieb und neigt auch nicht zum Kläffen. Trotz seines fragilen Aussehens ist die Rasse recht robust. Seinen Menschen gegenüber zeigt sich der Afghanische Windhund meist geduldig und kinderlieb. Nicht zu unterschätzen ist sein ausgeprägter Jagdtrieb.
Haltung des afghanischen Windhundes
Aufgrund seines ausgeprägten Jagdtriebes kann es sinnvoll sein den Rückruf besonders intensiv zu trainieren und gleichzeitig auf artgerechte Beschäftigungsalternativen wie Hunderennen oder Coursing zurückzugreifen. Der Afghanische Windhund hat einen großen Bewegungsdrang und muss mehrmals am Tag rennen: Spaziergänge an der Leine, auch stundenlang, werden dem passionierten Freiläufer nicht gerecht.
Erziehung des afghanischen Windhundes
Wie alle Hunde baucht auch der Afghanische Windhund einen geduldigen, einfühlsamen und erfahrenen Halter, der den Spagat zwischen Konsequenz und sanfter Führung beherrscht. Der Afghane ist sensibel und hält, wie eigentlich alle Hunderassen nichts von harten Erziehungsmethoden. Er reagiert sehr stark auf die Launen seiner Menschen: Eine erhöhte Stimme oder übertriebene Strenge, bestraft er mit einem Vertrauensverlust.
Ernährung des afghanischen Windhundes
Wer seinem afghanischen Windhund eine optimale Ernährung garantieren will, muss dessen Bewegungsdrang berücksichtigen. Je mehr sich das Tier frei bewegen darf, desto höher ist sein Energiebedarf. Hopey's Hundefutter bieten eine Auswahl an Nass- und Trockenfutter-Sorten an, die deinem Hund gut schmecken können. Daneben bieten wir auch Kauartikel an, die den Afghanen nicht nur beschäftigen und für Zahnpflege sorgen, sondern auch mit den Inhaltsstoffen versorgen.
Steckbrief des afghanischen Windhundes
FCI – Nr.: 228
Herkunft: Afghanistan
Gruppe: 10.1; Windhunde, Langhaarige oder sog. „befederte“ Windhunde
Größe:
Hündinnen: 63–69 cm
Rüden: 68–74 cm
Gewicht: 20–30 kg
Farben: alle Farben erlaubt
Pflege: tägliches Bürsten und regelmäßiges Baden nötig, um das seidige Fell vor dem Verfilzen zu bewahren
Auslauf: täglicher Auslauf
Lebenserwartung: 10 - 15 Jahre