Hundekot-ABC: Woran erkennst du gesunden Hundekot?

19.12.2024 Allgemein
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Hundekot-ABC – Worauf du beim Kotabsatz deines Hundes achten musst

Neulich witzelte unsere Ernährungsberaterin herum, dass sie fast täglich Fotos von „Hundekacka“ bekommt und wie stolz viele Hundebesitzer:innen auf die Häufchen sind. Hast du auch schon mal ein Foto vom Häufchen deines Hundes gemacht? Und wenn ja, warum? Und wie gut weißt du darüber Bescheid, woran du einen guten Kotabsatz erkennst? 

In diesem Beitrag verraten wir dir, warum der Kot deines Hundes ein wertvoller Indikator für die Gesundheit deines Hundes ist, wie oft der Kotabsatz normal und das Konsistenz, Größe, Form und Farbe wichtige Informationen liefern können, um das Wohlbefinden deines Vierbeiners im Blick zu behalten.


Wie oft sollte dein Hund Kot absetzen?

Wie oft ein Hund am Tag Kot absetzt, ist so individuell wie dein Hund selbst und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben Alter und Rasse spielt auch die Körpergröße, das Futter und dessen Menge eine Rolle.

Ein kleiner kann aufgrund der geringeren Futtermenge und seines längeren Darmtraktes weniger oft Kotabsatz haben als ein großer Hund, der oft größere Mengen Futter bekommt.

Neben der Körpergröße spielt auch das Alter des Hundes eine Rolle.  Ein Welpe muss öfter Kot absetzten, als ein erwachsener oder Senioren Hund. Mit zunehmendem Alter regelt sich die Darmfunktion herunter, sodass erwachsene Hunde in der Regel ein bis drei Mal am Tag Kot absetzen müssen. Bei alten Hunden sorgt u.a. der verlangsamte Stoffwechsel dafür, dass diese manchmal nur alle zwei Tage Kot absetzen.

Neben Alter und Körpergröße hat auch die Rasse Einfluss auf die Häufigkeit des Kotabsatzes. Es gibt sehr energetische Hunderassen (Diensthunde, Schlittenhunde oder Hütehunde), die dementsprechend einem höheren Energiebedarf haben und deshalb nicht nur mehr Futter, sondern auch hochwertigeres und energiereiches Futter benötigen. Hier können bis zu drei Kotgänge am Tag normal sein.

Einen weiteren Einfluss auf die Häufigkeit (und auch auf die Konsistenz) hat die Auswahl des Hundefutters.  Die Qualität und Zusammensetzung des Futters hat Einfluss darauf, wie gut dieses vom Hund verdaut werden kann. Aber auch die Wahl zwischen Nass- und Trockenfutter beeinflusst die Häufigkeit des Kotabsatzes.

Bei der Wahl des Futtermittels kommt es auch auf die individuelle Verträglichkeit an. Hunde, die beispielsweise Getreide nicht gut verdauen können, können Futtermittel mit diesem Füllstoff dafür sorgen, dass häufiger Kot abgesetzt wird.


Kurze Zusammenfassung:

Für einen erwachsenen, gesunden Hund gilt folgender Kotabsatz als normal: 1–3 Mal am Tag, regelmäßig und zu ähnlichen Zeiten. Wenn dein Hund mehr als dreimal täglich Kotabsatz hat, könnte dies auf eine erhöhte Ballaststoffaufnahme, Stress, Unverträglichkeiten oder leichte Verdauungsprobleme hinweisen.  Es kann aber auch sein, dass der Hund das Futter nicht verträgt. Seltener als einmal täglich könnte auf eine Verstopfung hindeuten.

Neben der Häufigkeit gibt es wie bereits angesprochen noch weitere Merkmale, die dir viel über den Kot deines Hundes verraten können. Diese haben wir dir in dieser Grafik zusammengefasst. 



Die perfekte Kot-Konsistenz – Was ist normal?

Gesunder Hundekot ist gut geformt (wie ein Stock) und fest, ohne dabei zu hart zu sein. Er sollte sich beim Aufheben wie Knete im Kotbeutel anfühlen. Wässriger, breiiger, weicher oder zu fester oder trockener Kot kann Anzeichen für gesundheitliche Probleme sein.

Wir haben dir eine einfache Konsistenz-Skala zusammengestellt, um den Zustand des Kots besser einzuschätzen:

  • Hart und bröckelig: Ein Zeichen für Dehydration oder ballaststoffarme Ernährung.

  • Fest und geformt: Perfekt, alles im grünen Bereich.

  • Weich, aber geformt: Noch normal, eventuell durch kleine Ernährungsumstellungen bedingt.

  • Breiig oder flüssig: Hinweis auf Unverträglichkeiten, Stress oder Infektionen. Es kann auch sein, dass das aktuelle Futter nicht zum Hund passt.

  • Wässrig: Stark auffällig, oft verbunden mit Durchfall. Hinweis: Hat der Hund länger als drei Tage Durchfall und verschwindet auch mit einfachen Hausmitteln nicht, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Bei Welpen bitte noch früher, denn sie können schneller dehydrieren


Die Bedeutung der Kotfarbe: Was verrät sie?

Neben der Konsistenz kann auch die Farbe des Kots ein Indikator für die Verdauung und mögliche gesundheitliche Probleme sein. Hier einige Beispiele:

  • Braun: Normal und gesund.

  • Braun mit weißen Pünktchen: Könnte ein Hinweis auf Würmer sein.

  • Braun mit weißem Schleim: könnte ein Zeichen von Giardien sein.

  • Schwarz: Hinweis auf Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt (Tierarztbesuch ratsam). Es kann aber auch sein, dass Leber oder Blutmehl gefüttert wurde. Beides kann den Kot schwarz einfärben.

  • Rot: Frisches Blut, oft durch kleine Verletzungen am Anus. Es kann aber auch auf Blutungen im Dickdarm oder andere Erkrankungen hinweisen. Deshalb bitte bei wiederholtem Auftreten vom Tierarzt abklären lassen.

  • Gelb: Mögliche Probleme mit der Leber oder Galle. Der Kot kann sich aber auch dann gelblich verfärben, wenn Rindertag oder Milch gefüttert wurde.

  • Grün: Kann auf eine Infektion oder Probleme mit der Gallenblase hindeuten. Der Kot kann sich auch nach dem Füttern von Kürbiskernen oder grünem Gemüse verfärben.

  • Weißlich: Hinweis auf Gallenstörungen oder zu viele Knochen im Futter.

Hundehäufchen in verschiedenen Farben

👉 Tipp: Veränderungen in der Farbe können kurzfristig auftreten, z. B. nach der Fütterung von bestimmtem Gemüse oder anderen farbintensiven Lebensmitteln wie Roter Beete zum Beispiel. Beobachte, ob sie länger anhalten und wenn dem so ist, lasse das lieber von deinem Tierarzt/-ärztin abchecken.

 

Weitere Auffälligkeiten im Kot

Neben Häufigkeit, Konsistenz und Farbigkeit gibt es andere Warnzeichen:

  • Schleim: Könnte auf eine Reizung der Darmschleimhaut oder Giardien hinweisen.

  • Unverdaute Futterreste: Ein Hinweis auf Verdauungsprobleme oder eine chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung

  • Parasiten: Würmer oder Eier im Kot bedeuten, dass eine Entwurmung notwendig ist.

Wann ist ein Tierarztbesuch sinnvoll?

Leichte oder nur kurzfristig anhaltende Abweichungen sind in den meisten Fällen harmlos. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Tierarztbesuch sinnvoll ist:

  • Anhaltender Durchfall oder Verstopfung: Wenn die Beschwerden länger als zwei Tage anhalten.

  • Blut im Kot: Ob schwarz oder rot, Blut gehört immer abgeklärt.

  • Weitere Symptome: Kombiniert mit Fieber, Erbrechen oder Appetitlosigkeit.


So unterstützt Du die Verdauung Deines Hundes

Eine ausgewogene Ernährung und gesunde Gewohnheiten sind der Schlüssel zu einem gesunden Verdauungstrakt. Qualitativ hochwertiges Futter, wie die Reinfleischdosen von Hopey's fördern einen gesunden Kot. Darüber hinaus ist eine Versorgung mit ausreichend Ballaststoffen wichtig, denn diese sorgen für eine gute Verdauung. Sorge bitte auch immer für ausreichend Wasser. Insbesondere dann, wenn du deinem Hund Trockenfutter fütterst. Das Wasser sorgt dafür, dass der Darm gut arbeitet und eine Verstopfung vermieden wird. Auch Bewegung unterstützt die natürliche Darmtätigkeit deines Hundes uns sorgt so für eine gute Verdauung. 


FAQs Hundekot

Mein Hund frisst Kot – Woran liegt das?

Hast du deinen Hund auch schon mal dabei erwischt, wie er versucht hat, den Kot anderer Tiere, den von Menschen oder seinen eignen Kot zu essen? Und obwohl dieses Verhalten für uns unangenehm wirkt, ist dieses Verhalten aus der Sicht des Hundes oft gar nicht so ungewöhnlich.


Mein Hund versucht Menschen- und Katzenkot zu fressen – warum?

Dass Hunde besonders an Kot von Menschen, Katzen oder anderen Tieren interessiert sind, hat oft mit dem Geruch und der Zusammensetzung des Kots zu tun.

Kot von Menschen oder Katzen enthält oft unverdaute Nährstoffe (z.B. Lockstoffe wie Zucker), die für Hunde besonders anziehend riechen. Vor allem Futterreste im Katzenkot oder Essensbestandteile im menschlichen Kot können Hunde deshalb anlocken, insbesondere dann, wenn Hunde glauben, dass sie durch das Fressen von Kot Nährstoffe aufnehmen können, greifen sie darauf zurück. Katzenkot ist beispielsweise oft proteinreich, weil Katzen eine andere Verdauung haben als Hunde.


Daneben können auch Neugier oder Langeweile ein Grund dafür sein. Besonders junge Hunde neigen dazu, vieles mit dem Maul zu erkunden – darunter leider auch Kot.


Mein Hund frisst seinen Kot – was ist da los?

Dieses Verhalten wird auch Koprophagie genannt und kann, wie das Fressen von fremdem Kot, verschiedene Ursachen haben. Manchmal ist es ein instinktives Verhalten, wie es bei Hündinnen vorkommt, die den Kot ihrer Welpen fressen, um das Nest sauber zu halten. Häufig liegt es aber an anderen Faktoren. Auch hier können Ernährungsdefizite oder medizinische Ursachen (Parasiten, eine Pankreasinsuffizienz oder Magen-Darm-Probleme) dazu führen, dass Hunde ihren eigenen Kot fressen. Daneben können auch Stress, Langeweile oder andere Verhaltensprobleme die Ursache für dieses Verhalten sein.

Ein gründlicher Check beim Tierarzt kann helfen, mögliche medizinische Ursachen auszuschließen. Anschließend kannst du mit einem gezielten Trainings- und Ernährungsplan das Verhalten deines Hundes korrigieren.

Bitte unterbinde das Kotfressen! Da es gesundheitliche Risiken birgt. Insbesondere in den Städten kann Menschenkot mit Drogen oder sonstigen, für Hunde giftige Substanzen versetzt sein. Katzen- und anderer Tierkot kann Parasiten (z.B. Giardien) oder Krankheitserreger enthalten, die dann zu gesundheitlichen Problemen führen können. 
Ein gezieltes Training und eine ausgewogene Ernährung können helfen, dieses Verhalten abzustellen.


Mein Hund rutscht auf dem Po durch die Wohnung -  was ist da los?

Die meisten Hundemenschen kennen dieses Verhalten als sogenanntes „Schlittenfahren“: Der Hund rutscht mit dem Hinterteil über den schönen Teppich oder das Sofa und scheint sich den Hintern abzuwischen. Und so verkehrt ist diese Interpretation gar nicht mal, denn dieses Verhalten deutet meist auf Juckreiz oder Unwohlsein im Analbereich hin. Häufige Gründe können sein:

  • Probleme mit den Analdrüsen: Diese können verstopft oder entzündet sein.

  • Würmer: Ein Wurmbefall verursacht oft Juckreiz.

  • Allergien oder Hautprobleme: Futterunverträglichkeiten oder Reizungen durch Parasiten können ebenfalls der Auslöser sein.

  • Verstopfungen oder Kotreste: Harter Kot oder Rückstände können den Bereich reizen. 

Ein Besuch beim Tierarzt ist ratsam, um die Ursache genau abzuklären und deinem Hund schnell zu helfen. Er kann dir dann auch zeigen, wie du die Analdrüsen selbst leicht ausdrücken kannst.

Seit dem Futterwechsel hat mein Hund einen anderen Kot – ist das normal?

Ja, eine Veränderung des Kots ist nach einem Futterwechsel normal. Das Verdauungssystem deines Hundes muss sich erst an die neuen Inhaltsstoffe gewöhnen. Einige typische Veränderungen sind:

  • Konsistenz: Der Kot kann weicher oder fester sein.

  • Farbe: Je nach Zutaten des Futters (z. B. Rote Beete, Karotten) kann der Kot heller, dunkler oder sogar leicht rötlich sein.

  • Menge: Bei hochwertigem Futter kann die Kotmenge geringer sein, weil dein Hund mehr davon verwertet.

Nach etwa 1–2 Wochen sollte sich alles normalisiert haben. Bleiben die Veränderungen bestehen oder treten Durchfall, Blähungen oder Unwohlsein auf, solltest du das Futter und die Fütterung überprüfen. In solchen Fällen kann eine Beratung helfen, das ideale Futter für deinen Hund zu finden.


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