Harnsteine bei Hunden: Eine häufige, aber behandelbare Erkrankung

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Harnsteine bei Hunden: Eine häufige, aber behandelbare Erkrankung

Struvit- bzw. Harnsteine im Urin sind bei Hunden nicht selten, doch sie können schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Harnsteine sind feste Ablagerungen in der Blase oder den Harnwegen. Sie entstehen, wenn sich Mineralien wie Magnesium-Ammonium-Phosphat im Urin kristallisieren, oft als Folge von Harnwegsinfektionen oder einem zu hohen pH-Wert des Urins.

Mit der Zeit können sich Harnsteine zu schmerzhaften Blasensteinen entwickeln, die dann Harnwegsinfektionen, Schmerzen beim Wasserlassen und im schlimmsten Fall eine Blockade der Harnwege verursachen können, was (insbesondere bei Rüden) lebensgefährlich sein kann. Symptome können Schmerzen beim Urinieren, Blut im Urin oder häufiger Harndrang sein.

Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Prävention und Behandlung von Harn- bzw. Stuvitsteinen. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, den pH-Wert des Urins zu regulieren und so die Bildung von Kristallen zu verhindern. Dabei sollte besonders auf den Protein-, Phosphor- und Magnesiumgehalt im Futter geachtet werden, um den Stoffwechsel des Hundes nicht zusätzlich zu belasten. Zudem ist es wichtig, den Hund ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen, da dies den Harnfluss fördert und hilft, überschüssige Mineralstoffe auszuscheiden.


Fallbeispiel aus der Ernährungsberatung: Louie

Anfang des Jahres kam Louie, ein 1,5-jähriger Magyar Vizsla, zu uns in die Ernährungsberatung. Louie litt schon sehr früh an Harnsteinen und einem immer wieder zu basischen Urin. Hinzu kamen unspezifische Magen-Darm-Probleme, die sich durch Bauchgrummeln und breiigen Kot äußerten. Ein komplexes Problem, das nach einer sorgfältigen Futterzusammenstellung verlangte.

Unsere Ernährungsberaterin Julia hat sich nach der Auswertung der Krankheitsgeschichte gleich an die Arbeit gemacht und für Louie einen maßgeschneiderten Futterplan erstellt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Nährstoffe Protein, Phosphor und Magnesium gelegt. Das Protein sollte bedarfsdeckend, aber nicht zu hoch angesetzt werden, weshalb Julia sich für die Sorte Schwein Pur und auf Wunsch der Besitzerin noch für Pferd Pur entschied.

Ergänzt wurden die Fleischsorten durch wichtige Supplemente wie Knochenstark (ohne Phosphor), Dorschlebertran, Seealgenmehl, Elements, Optisolo B-Komplex, und Lachs- & Hanfnussöl. Als Kohlenhydratquelle diente heller Reis, und für Ballaststoffe empfahl Julia Gemüse wie Pastinaken, Salate und Zucchini.

Die Futterumstellung war nicht einfach, vor allem wegen Louies sensiblen Magen-Darm-Trakts und dem anfänglich breiigen Kot. Doch mit Geduld und der ein oder anderen Anpassungen des Plans gelang es schließlich, seine Beschwerden in den Griff zu bekommen. Seit Juli 2024 sind keine Kristalle mehr im Urin nachweisbar, und Louie geht es jetzt mit seinem individuellen Ernährungsplan richtig gut.

Loui ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine ausgewogene Ernährung Einfluss auf das Leben unserer Vierbeiner hat. 


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