Giardien bei Hunden - Ursachen, Symptome und effektive Behandlung

Giardien bei Hunden - Ursachen, Symptome und effektive Behandlung - Giardien bei Hunden - Ursachen, Symptome und effektive Behandlung

Giardien beim Hund – Ursachen, Symptome und effektive Behandlung

Als Hundebesitzer hast du bestimmt schon mal von Giardien gehört. Diese winzigen Parasiten bringen die Verdauung deines Hundes ganz schön durcheinander und können dadurch den Alltag deines Vierbeiners stark beeinträchtigen und auch für dich als Halter eine Herausforderung darstellen. Doch keine Sorge: Mit dem richtigen Wissen und einem gezielten Vorgehen lassen sich Giardien gut in den Griff bekommen. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über diese Parasiten wissen musst – von den Ursachen und Symptomen bis hin zu Behandlungsmöglichkeiten und der richtigen Ernährung.

Was sind Giardien und wie infizieren sich Hunde?

Giardien (wissenschaftlich Giardia intestinalis) sind mikroskopisch kleine, einzellige Parasiten, die sich gerne im Dünndarm von Hunden niederlassen. Sie heften sich dort an die Darmwand und stören die normale Verdauung deines Hundes. Diese Parasiten sind leider besonders robust, da sie in der Umwelt in Form von Zysten überleben können – und das über Wochen bis Monate hinweg.

Und mit eben jenen Zysten kann sich dein Hund infizieren. Dies kann auf verschiedene Weisen geschehen:

·      durch verunreinigtes Wasser aus Pfützen oder stehenden Gewässern,

·      direkten Kontakt mit infizierten Hunden oder

·      durch kontaminierte Gegenstände wie Näpfe oder Spielzeug.

Besonders Welpen und Hunde mit einem geschwächten Immunsystem sind anfällig für eine Infektion.


Giardien kommen überall auf der Welt vor und sind eine der häufigsten Ursachen für Durchfallerkrankungen bei Hunden. Deshalb ist es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.



Symptome einer Giardien-Infektion: Woran erkennst du sie?

Das Problem ist, dass nicht jeder Hund bei einer Infektion mit Giardien Symptome zeigt. Einige Hunde tragen die Parasiten in sich, ohne krank zu wirken, können andere Hunde aber dennoch mit den Parasiten anstecken. Zeigt dein Hund jedoch Beschwerden, können diese vielfältig sein.

Ein typisches Anzeichen ist anhaltender oder wiederkehrender Durchfall, der oft schleimig und übelriechend ist. Manche Hunde erbrechen zusätzlich oder haben starke Blähungen. Auch Bauchschmerzen und ein reduzierter Appetit können auftreten. Bei länger anhaltenden Infektionen kann dein Hund an Gewicht verlieren und insgesamt geschwächt wirken.

Besonders auffällig ist, dass die Symptome häufig in Schüben auftreten. Das bedeutet, dass der Hund zwischenzeitlich wieder gesund wirkt, bevor die Beschwerden erneut auftreten. Dies macht die Diagnose oft schwierig.

Hier die Symptome einer Giardien-Infektion nochmal im Überblick:

  • Durchfall: Häufig wässrig, schleimig oder übelriechend

  • Blähungen und Bauchschmerzen

  • Erbrechen

  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit

  • Schwäche und Mattigkeit


Wie werden Giardien diagnostiziert?

Da die Zysten von Giardien nicht kontinuierlich mit dem Kot ausgeschieden werden, reicht eine einmalige Kotprobe oft nicht aus. Stattdessen empfiehlt es sich, Kotproben über drei aufeinanderfolgende Tage zu sammeln und beim Tierarzt untersuchen zu lassen. In manchen Fällen kann auch ein Schnelltest durchgeführt werden, der die Parasiten direkt nachweist.

Es ist wichtig, die Diagnose genau abzuklären, da Giardien ähnliche Symptome wie andere Magen-Darm-Erkrankungen verursachen können.

Wie werden Giardien behandelt?

Die Behandlung einer Giardien-Infektion erfordert eine Kombination aus Medikamenten, strikter Hygiene und angepasster Ernährung.

Der Tierarzt wird in der Regel Medikamente wie Fenbendazol oder Metronidazol verschreiben. Diese bekämpfen die Parasiten im Darm und werden über mehrere Tage verabreicht. Gleichzeitig ist es wichtig, die Umgebung des Hundes sauber zu halten, um eine erneute Infektion zu verhindern.

Alle Gegenstände, mit denen dein Hund in Kontakt kommt – Schlafplätze und Spielzeug – sollten gereinigt und desinfiziert werden, Näpfe sollten ohnehin bitte täglich gereinigt werden. Auch das Baden deines Hundes am Ende der Behandlung ist sinnvoll, um Zysten aus dem Fell zu entfernen.

Neben der medikamentösen Therapie spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Während der Behandlung sollte das Futter leicht verdaulich sein, um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten. 

Ernährungsberatung bei Giardien: Wie können wir dir helfen?

Die richtige Ernährung kann den Heilungsprozess deines Hundes maßgeblich unterstützen. Unsere Ernährungsberaterin bietet dir individuell abgestimmte Futterpläne, die auf die besonderen Bedürfnisse deines Hundes zugeschnitten sind.

Bei einer akuten Giardien-Infektion ist es wichtig, den Darm zu entlasten und den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Nach der Behandlung helfen spezielle Diäten, den Darm wieder aufzubauen und das Immunsystem zu stärken.

Schreib uns! Wir unterstützen dich und deinen Vierbeiner gerne mit einem individuellen Futterplan!


Wie kannst du Giardien vorbeugen?

Vorbeugung ist der beste Schutz vor einer Giardien-Infektion. Stelle sicher, dass dein Hund keinen Zugang zu verunreinigtem Wasser aus Pfützen oder stehenden Gewässern hat. Reinige Näpfe und Schlafplätze regelmäßig und vermeide den Kontakt mit infizierten Tieren. 

Darüber hinaus kannst du deinen Hund auch von Innen unterstützen. Giardien fühlen sich in einer ins Ungleichgewicht geratenen Darmflore besonders wohl und können sich hier schnell vermehren. Ein Hund mit einem intakten Immunsystem und einer gesunden Darmflora, kommt für gewöhnlich mit einem leichten Befall gut zurecht und eliminiert die Zysten. 

Wenn dein Hund infiziert ist, ist es wichtig, den Kot deines Hundes auf Spazieren oder im Garten umgehend zu entfernen, da die Zysten über den Kot in die Umwelt gelangen. Durch diese Maßnahmen kannst du das Risiko einer Infektion deutlich reduzieren und andere Hunde vor einer Ansteckung schützen. 


Sind Giardien auch für Menschen gefährlich?

Ja, Giardien sind zoonotisch, was bedeutet, dass sie grundsätzlich auch auf Menschen übertragbar sind. Besonders Kinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind gefährdet. Während einer Giardien-Infektion deines Hundes solltest du daher auch deinetwegen auf die Hygiene achten: Wasche dir regelmäßig die Hände, desinfiziere Flächen und vermeide direkten Kontakt mit dem Kot deines Hundes.

Fazit: Giardien erkennen und handeln

Giardien sind unangenehm, aber mit der richtigen Behandlung und konsequenter Hygiene gut zu bewältigen. Achte auf die typischen Symptome wie Durchfall und lass deinen Hund bei Verdacht untersuchen. Mit einer Kombination aus Medikamenten, gezielten Hygienemaßnahmen und einer individuell abgestimmten Ernährung kannst du deinem Hund schnell helfen.


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